Freitag, 23. Mai 2014

Die AfD, der Rechtspopulismus und die Homophobie

Wofür steht eigentlich die “Alternative für Deutschland” (AfD) im Detail? Klar ist, dass diese Partei gegen den Euro ist, sich ein souveränes Deutschland herbei träumt und es dabei auch schon einmal zulässt, dass bei öffentlichen Parteiveranstaltungen verwirrte AfD-Fans offen darüber sinnieren, ob die Deutschen auf der Grundlage des Artikels 20 des Grundgesetzes nicht auch einen bewaffneten Widerstand gegen die Regierung leisten könnten. Wo aber kann die AfD politisch verortet werden? Rechts, links, mittig? Das ließe sich mit Blick auf die gesellschaftspolitischen Ansichten dieser Partei beantworten. Welche Haltung etwa hat die AfD zu Homo-, Bi- und Transsexuellen? Die Recherchen zum nachfolgenden Beitrag verweisen im Wesentlichen auf zweierlei: Dass die AfD in ihren Reihen Rechtspopulismus duldet und womöglich auch aktiv fördert. Und das prominente Teile der AfD sehr wohl homophob sind, was Parteichef Lucke und andere AfD-Größen ja allzu gerne bestreiten.

Die Gaststätte Alter Krug in Berlin-Dahlem ist so gediegen wie die Gegend, in der sie liegt. Ein idealer Ort für eine Veranstaltung der Partei “Alternative für Deutschland” (AfD), die sich ja gerne einen konservativen Anstrich verpasst. Nur die primitiven Zeichnungen splitternackter Frauen, die in Silberrahmen an den Wänden hängen, mögen da nicht so recht passen. “Gleich rechts!” müsse man gehen, sagt die Tresenkraft, da finde die von der AfD initiierte Diskussion statt. Im Saal dann rund 80 Interessierte, sie stellen sich einander vor mit Sätzen wie “Ich bin Rechtsanwältin a. D.!”, oder “Ich war Major der Bundeswehr!” Aber auch ein paar junge Leute sind da, einer trägt ein T-Shirt, mit einem Aufdruck des Logos der Heavy Metal-Band Judas Priest. Sie alle freuen sich sichtbar und hörbar auf den Herausgeber von “Compact. Das Magazin für Souveränität”, Jürgen Elsässer, wobei man bei einer kritischen Lektüre dieses Hefts keinerlei Souveränität erkennen kann, dafür aber eine Anhäufung rechtspopulistischer Inhalte sowie einigen einigen reichlich sonderbar wirkenden Verschwörungstheorien. Doch die AfD schert das an diesem Abend nicht, und sie hat die Messlatte in ihrer Einladung ziemlich hochgelegt: Elsässer sei der erfolgreichste Publizist Deutschlands – drunter macht’s die AfD nicht, und Elsässer widerspricht dieser Art der Vorstellung seiner Person auch nicht. Dafür verweist er in seiner Rede immer mal wieder auf die große Bedeutung seines Magazins, was der Veranstaltung ein wenig Kaffeefahrtstimmung verleiht.

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