Der Hamburger Diabetologe Arne Elsen will schwulen Patienten „den Geist der Homosexualität austreiben“ und rechnet die Behandlungen über die Krankenkassen ab. Kassen und Ärztekammer sind machtlos.
HAMBURG taz | Frank Ulrich Montgomery ist sauer. „Eine Arztpraxis dient nicht der Dämonenaustreibung“, sagt der Präsident der Hamburger Landesärztekammer und Chef der Bundesärztekammer. „Das können wir ahnden“, glaubt Montgomery und stellt für den Mediziner Arne Elsen den Entzug der ärztlichen Zulassung in Aussicht.
Elsen ist Facharzt für Inneres und Mitinhaber eines Diabeteszentrums in Hamburg-Bramfeld. Aber nebenberuflich versucht sich der 52-Jährige als Wunderheiler im Namen Gottes und als Teufelsaustreiber. Sein Spezialgebiet ist die Heilung von Homosexuellen.
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