Von Holger Vieth
Drei Tage Dunkelheit. Shahin
(Name geändert) sitzt eingepfercht auf der Ladefläche eines Lastwagens.
Er könnte inzwischen überall sein: In der Türkei, in Griechenland oder
vielleicht schon am Ziel seiner langen Reise, in England. An dem Ort, an
den ihn der Mann verfrachten will, dem er sein letztes Erspartes gab.
Für den er sogar sein Auto verkaufte.
Doch Shahin
erträgt die Tortur, immer in der Angst entdeckt zu werden. Als Proviant
hat er nur das Nötigste dabei: Ein paar Kekse und eine Flasche Cola. Er
will einfach nur weg. Fort aus seinem Heimatland, dem Iran, in dem er
als Schwuler im besten Fall als krank gilt, im Normalfall als
Aussätziger.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen