Montag, 27. Januar 2014

Homosexualität im Bildungsplan

Gegenwind für Stuttgarts CDU-Chef Stefan Kaufmann

Stuttgart - In der Stuttgarter CDU wird um die Frage gerungen, wie sich die Partei zum Bildungsplan 2015 für die Schulen im Land positioniert. Der Vorstand des Evangelischen Arbeitskreises in der CDU Stuttgart, dem rund 1000 Mitglieder angehören, hat einstimmig Front gegen den Bildungsplan gemacht, wonach an den Schulen auch Homosexualität thematisiert werden soll.

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Kommentar Andy

Wem interessiert Respekt, noch dazu von derart rückwärtsgewandten und fortschrittsverachtenden Religionen wie der Kirche.  Meinetwegen kann sich Herr Bräuchle den Respekt sonstwohin schieben. Nein um Respekt geht es hier nicht. Prinzipiell kann ja jeder glauben und denken was und wie er mag.  Es geht auch nicht darum, alles gut finden zu müssen, es geht vielmehr um die völlige Gleichstellung aller sexuellen Orientierungen und zwar auf allen Gebieten. Und dazu gehört auch die Gleichstellung der Ehe.


Für wie blöd und bescheuert hält Bräuchle die Schwulen und Lesben eigentlich? Was will ich mit Respekt wenn ich im Grunde nicht viel anders leben kann als Homosexuelle vor 40 Jahren? Wir leben heute in der globalisierten Welt des einundzwanzigsten Jahrhundert. Die Zeit wo Religionen sich selbst noch in die intimsten, privaten Lebensbereiche einmischen konnten und den Menschen vorschrieben was sie zu tun und zu lassen haben, ist lange vorbei. Selbst die Mehrzahl der Katholiken hält sich nicht mehr an die Dogmen aus Rom und lebt ihr Leben nach eigenen Wert- und Moralvorstellungen. 

Ganz davon abgesehen, bedeutet der in der Verfassung verankerte besondere Schutz der Ehe und Familie nicht das man andere sexuelle Orientierungen ausgrenzen und diskriminieren darf. So funktioniert Demokraie nunmal nicht. Nirgendwo, weder in der Verfassung noch in einen Gesetz steht geschreiben, dass nur ein gewisser Kreis der deutschen Bürger heiraten dürfen und der Schutz einzig und allein darin begründet ist, dass 4-8 Millionen Deutsche ausgegrenzt werden. Religiöse Moralvorstellungen können und dürfen kein Grund sein, Menschen weiterhin in derartiger Weise auszugrenzen.   


Wir leben in einer Demokratie und nicht in einen Gottesstaat. Die Kirchen überschreiten ihre Befugnisse bei weitem wenn sie sich weiter in derartig grober Weise in die Poltik des Staates einmischen. Religionen die mit dem Verweis auf eigene Glaubensdogmen, Menschenrechte ablehnen und für Diskriminierung und Ausgrenzung kämpfen, betreiben schlicht und einfach Extremismus pur.  Ein derartiges Vorgehen ist mit einer freiheitlichen Demokratie in keiner Weise vereinbar.

 

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