Dienstag, 7. Januar 2014

Der Papst und der Homo-Hass

Als verwundetes, reuevolles Opfer mit schlechtem Gewissen, das auf Mitleid und Barmherzigkeit wartet, kann der Papst die Homosexuellen akzeptieren. Wo sie aber schlicht gleiche Rechte wie Heterosexuelle fordern, zeigt sich der oberste Katholik als unnachgiebiger Hardliner


"Fortiter in re, suaviter in modo" war die Devise, die Claudio Aquaviva, einer der berühmtesten Jesuiten in der Gegenreformation ausgab. "Hart in der Sache, aber milde im Ton" könnte man das übersetzen. Mit diesem Motto ist man auch zugleich mitten in dem Dilemma, vor das uns der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri stellt, besonders deutlich mit seinen großen Interviews für die Medien - und nun durch eine bekannt gewordene Aussprache mit dem Weihbischof von Malta, in der er die Homo-Ehe als "anthropologischen Rückschritt" bezeichnet.

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