Donnerstag, 2. Januar 2014

Das Unbehagen nach Alan Turings Begnadigung

Eine königliche Unterschrift löst in Grossbritannien eine Flut von Kommentaren aus. Elizabeth II. hat über Weihnachten die Begnadigung des legendären Nazicode-Knackers Alan Turing unterzeichnet. Er wurde 1952 wegen seiner Homosexualität verurteilt. Doch die Begnadigung macht nicht allen Freude.

 Sie sind keine Schwulenhasser. Im Gegenteil. Die Kritiker, die in Internetforen und Kommentarspalten gegen Alan Turings Begnadigung anschreiben, gönnen ihm die posthume Wiedergutmachung. Aber sie wünschen dasselbe auch jenen weiteren 75‘000 Männern, die in Grossbritannien seit 1885 bis in die späten 1960er-Jahre wegen des Verbots der Homosexualität verurteilt wurden. Kritisiert wird also nicht, dass Alan Turing begnadigt wurde. Für Unmut sorgt vielmehr, dass Turing bis heute das einzige homosexuelle Opfer des «Act 1885» ist, dem dies vergönnt ist. Es ist dies jenes Gesetz, das auch Oscar Wilde ins Gefängnis brachte.

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