Freitag, 6. Dezember 2013

Prof. Dr. Manfred Spiekers Leserbrief in der FAZ vom 4.12.2013

Studien erweisen Nachteile für Kinder in homosexuellen Partnerschaften


Wer für gleichgeschlechtliche Paare das Adoptionsrecht fordert, wie die SPD in den laufenden Koalitionsverhandlungen, beruft sich auf die Bamberger Studie von Marina Rupp über die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, die behauptet, es gebe keine Unterschiede zu Kindern in Familien mit Vater und Mutter. Zugleich bestreitet er, dass gegenteilige Studien existierten.

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Kommentar Andy

Man muss sich wirklich einmal die Gesamtsituation vor Augen halten, um das ganze Ausmaß religiös geprägter Homophobie zu erkennen. Da wird auf der einen Seite eine gnadenlose und menschenverachtende Hetzkampagne gegen Homosexuelle veranstaltet das es einen normal denkenden und aufgeklärten Menschen glatt die Sprache verschlägt. Da wird gelogen und diskriminiert, verunglimpft und beleidigt was das Zeug hält. Auf der anderen Seite prangert man die Auswirkungen genau derjenigen Verhältnisse an, die man doch eigentlich selbst zu verantworten hat.



Das erinnert mich ein wenig an die Situation schwuler Soldaten in der DDR. Wurde die Homosexualität eines Soldaten öffentlich, konnte es passieren das die betreffende Person entlassen wurde. Als Grund wurde die angebliche Erpressbarkeit angeführt. Das solch eine Erpressbarkeit durch die drohende Entlassung doch überhaupt erst ermöglicht wird, darüber wurde nichts gesagt.

Und überhaupt, bitte hört mir auf mit irgendwelchen Statistiken. Der Spruch: "Glaube nur der Statistik die du selber gefälscht hast" hat leider immer noch sehr viel Bedeutung. In Deutschland wurde noch niemals so viel Statistik gefälscht wie es derzeit der Fall ist. Das beginnt bereits mit der Erstellung von Statistiken, die in den meisten Fällen nicht wie es sein sollte, unabhängig und ergebnisoffen erstellt werden, sondern mit einen vorher, klar beschriebenen Ziel. Beispielsweise, "... Ziel der Statistik ist der Beweis der Richtigkeit dieser und jenen Aussage..." 
Noch "besser" wird es wenn es um amerikanische Forschungen und deren angeblich neue Erkenntnisse geht. Der Spruch: "amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden" ist mittlerweile fast schon ein Running Gag. Kommt es doch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten lediglich auf den Geldgeber einer Studie an. Mit genügend finanziellen Mitteln kann man in den USA selbst die obskursten Merkwürdigkeiten "wissenschaftlich fundiert" belegen.

Interessant ist auch, dass solche Leute wie Prof. Dr. Manfred Spiekers keine Mühe vor einen öffentlichkeitswirksamen Leserbrief scheuen, sich jedoch andererseits für bestehenden reale Probleme rund um das Thema Kindererziehung nicht die Bohne interessieren. Zum Beispiel das die derzeitige Scheidungsrate der heterosexuellen Ehe bei mehr als 40 Prozent liegt. Oder auch Drogenmißbrauch bei Jugendlichen, Alkoholismus, Gewalt gegenüber Kinder in der Familie und und und. Man hat gewiss lange suchen müssen bis man endlich beim kanadische Zensus von 2006 die ersehnte Statistik gefunden hat. Auch die Frage weshalb und ob man eine kanadische Statistik überhaupt so ohne weiteres auf bundesdeutsche Verhältnisse übertragen kann, wird von ihm nicht beantwortet. Eine russische Studie über Homosexualität wird sich derzeit wohl auch von einer deutschen drastisch unterscheiden. Aber Hauptsache man konnte mal wieder Stimmung gegen die Homos machen.





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