Friedrich Wilhelm Murnau hat düstere Filme gedreht. Seine Privatfotos dagegen sind heiter, wie das Schwule Museum zeigt.
Blue Boy und Dornauszieher – das sind zwei Schlüsselmotive schwuler
Kulturgeschichte: Beide kommen in dieser Ausstellung des Schwulen
Museums über Friedrich Wilhelm Murnau in Varianten vor. Zumindest vier
Werke dieses deutschen Stummfilm-Großmeisters, „Nosferatu“ (1922), „Der
letzte Mann“ (1924), „Faust“ (1926) und der in den USA gedrehte
„Sunrise“ (1927) gehören zu den kanonisierten Klassikern der
Filmgeschichte, alles jedoch Filme, mit denen sich Murnau nicht gerade
der Homosexualität verdächtig machte. „Der Knabe in Blau“ (1919) heißt
der erste verschollene Film Murnaus; und das im Film verwendete, dem
Gainsborough-Original aus dem 18. Jahrhundert nachempfundene Gemälde ist
ebenso ausgestellt wie ein Blue-Boy- Kostüm, das Marlene Dietrich auf
einem Maskenball trug.
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