In Russland greift - staatlich gefördert - der Hass auf 
Homosexuelle um sich. Lehrer werden entlassen, Schwule gejagt, 
Aktivisten verfolgt. Jugendliche Homosexuelle versuchen dennoch, ihren 
Weg zu finden.
Katja ist 13, sieht aber aus wie 16. Ihr Gesicht ist ungeschminkt, bis 
auf die violetten Schatten, die die Lider ihrer riesigen himmelblauen 
Augen verlängern. Katja ist bisexuell. "Aber Mädchen mag ich mehr." Die 
Walkürenmähne der Jugendlichen schimmert golden, "Rock the Party" steht 
auf ihrem blauen T-Shirt. 
Katja (alle Namen der Minderjährigen geändert) sitzt zwischen ihren 
Freunden auf einer Bank im Park des Sieges. Der einzige Park in ihrer 
Kleinstadt, 80 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Sascha neben ihr 
hat ein noch unfertiges Gesicht, lange Wimpern verschatten seine Augen, 
er druckst etwas herum, dann outet er sich als schwul. Und Sweta, hager 
und schreckhaft wie eine Eidechse, sagt gar nichts.
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