Berlin taz
| Vielleicht trugen die internationalen Proteste während der
Leichtathletik-WM in Moskau Wladimir Putin zu diesem Satz; könnte auch
sein, dass das IOC, das Internationale Olympische Komitee, dem Chef des
gastgebenden Landes der Olympischen Winterspiele kommenden Februar in
Sotschi, dem russischen Präsidenten, dringend geraten hat, dieses
Problem zu skandalisieren.
Putin jedenfalls sagte nun bei der Eröffnung
des neuen Hauptbahnhofs von Sotschi: „Wir werden alles tun, um
sicherzustellen, dass sich Athleten, Fans und Gäste bei den Olympischen
Spielen wohl fühlen, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, der Rasse
oder der sexuellen Ausrichtung.“
Kommentar Andy
Russische Politiker wollen einfach nicht begreifen, dass es Tatsachen und Zusammenhänge gibt, die keine verschiedenartige Auffassungen zulassen. Beispielsweise bei der sexuellen Orientierung. Nun mag man ja der Meinung sein, dass es Russlands gutes Recht ist, zu bestimmen wer, wie und in welchen Maße im eigenen Land etwas zu sagen hat und wer nicht. Aber ganz sicher hat kein Staat der Erde das Recht sich derart in die persönlichen Belange ausländischer Mitbürger einzumischen. Kein Staat der Welt hat das völkerrechtlich verbriefte Recht von einen Menschen zu verlangen sich in einer ganz bestimmten Art und Weise über sein Privatleben zu äußern. Russland mischt sich hiermit ganz offen und unverblümt in Dinge ein, die dem russischen Staat nunmal nicht das Geringste angehen. Wie und in welchen Maße ich über meine Beziehung mit meinen Lebenspartner berichte, entscheide ich ganz allein und nicht das russische Parlament.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen