Dienstag, 22. September 2015

Kommentar Andy - pro-medienmagazin.de

Pastor Christian Wegert von der evangelisch-reformierten Gemeinde „Arche“ in Hamburg betont die Vielfältigkeit der Gemeindemitglieder. „Wir haben wir eigentlich alles.“ Der Radio-Autor fügt hinzu: „Fast alles. Schwule oder Lesben dürfen kein Arche-Mitglied sein.“ Wegert erklärt: „Wir sehen, dass die Homosexualität genauso wie auch andere Lebensformen, die nicht von der Heiligen Schrift abgedeckt sind, eine Mitgliedschaft nicht möglich machen. Wir diskriminieren niemanden – auch keine Homosexuellen, sondern wir rufen auf, ein biblisches Familienbild zu leben –positiv – das ist unsere Botschaft.“ (pro)
Weiterlesen auf  www.pro-medienmagazin.de


Kommentar Andy

Bei so viel wiedersinnigen Aussagen frage ich mich, ob diese Leute eigentlich wirklich an den Blödsinn glauben, den sie selbst von sich geben. Nein natürlich habt ihr nichts gegen Homosexuelle, wie kann man nur so etwas denken. Ihr toleriert geschweige denn akzeptiert sie nur nicht, ihr lehnt ihre Liebe ab, ihren Lebensstil, ja eigentlich seid ihr gegen fast alles was einen guten Menschen ausmacht, ihr geht sogar so weit, das ihr die Existenz verschiedenartiger sexueller Orientierungen völlig grundlos verleugnet. Aber eine Diskriminierung soll das natürlich nicht sein. Ihr meint, ihr dürft das sagen, denn ihr seid Kirche und die macht bekanntlich ihre eigenen Gesetze. 


Ich überlege mir gerade wie solch ein biblisches Familienbild auszusehen hat. Zunächst mal müsste man sich von seinen Lebenspartner trennen und dürfte lebenslang keinerlei Sex mehr haben. Ja Ok. das ist ja jetzt nicht so schön. Aber hey, dafür ergeben sich doch aus der Bibel auch ganz neue Möglichkeiten. Beispielsweise dürfte man endlich ungestraft Sklaven halten. Unter 1. Petrus2,18 legte der Apostel Petrus ganz klar seine Meinung zur Sklaverei dar:
(1. Petr 2,18): "Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den zornigen."
Auch unter 1. Timotheus - Kapitel 6 steht zu lesen:
(1 Tim 6,1): "Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten."
Martin Luther hat bei seiner Übersetzung übrigens etwas gemogelt. Denn obwohl in der Bibel eindeutig geregelt ist, dass die Bibeltexte nicht verändert oder verfälscht werden dürfen, hat Luther viele Begriffe eigenmächtig ersetzt. In diesen beiden Fälle änderte er "Sklaven" in "Knechte" um. 

Aber machen wir weiter. Die zehn biblischen Gebote verlangen unter anderem (2. Mose 20,12): "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren." Achtung vor dem Kind oder Nachsicht mit ihm werden nirgendwo verlangt. Insofern kann man lt. Bibel seiner Prügelwut völlig feien Lauf lassen, denn wie heisst es unter Sprüche - Kapitel 23, 13:

(Spr 23,13): "Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er sein Leben behalten."
Moses ging sogar noch einen Schritt weiter: 
(3. Mose/Dt 21,18-21) "Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen." 
Tja, und ginge es nach der Bibel würde auch endlich das ewige Gejammer nach Gleichberechtigung der Frau endlich aufhören. Die Weisheit der Bibel ist ja bekanntlich grenzenlos. Beispiele gefällig?
(Spr. 11,22): "Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase."
 (1. Kor 14,33-34): "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in der Gemeinde- versammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt."
(1. Tim 2,11-12): "Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still."
Vergewaltigung wird in der Bibel in vielen Textstellen gern gesehen und entsprechend beschrieben: 
(4. Mose/Num. 31,15-18): "Warum habt ihr alle Frauen leben lassen? (...) So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
 Ich denke, man kann es bei diesen Beispielen belassen. Wobei man noch ganze Bücher mit Beispielen dieser Art füllen könnte. Jeder der sich auch nur ein klein wenig mit dem Thema beschäftigt, wird sehr schnell merken, dass in Bezug auf die Bibeltreue, jede Menge Unehrlichkeit und Heuchelei mit im Spiel ist. Denn während man beim Thema Sklaven, Rolle der Frauen und Kindererziehung die Aussagen in der Bibel (gezwungenermaßen) relativiert bis hin zur völligen Nichtbeachtung, wird in den wenigen Texten schwule Sexualität betreffend, mehr hineingedeutet, als deren Aussagekraft es überhaupt hergeben kann. Aber wie schon erwähnt, Diskriminierung ist das ja keinesfalls.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen