Homos gegen Erdogan
Erstmals kandidieren homo- und transsexuelle Aktivisten in der Türkei. Ein Erfolg der Gezi-Proteste. Doch die CHP versteckt ihre schwul-lesbischen Kandidaten.
BERLIN taz | Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan braucht keine Belehrungen. „Ich bin der größte Umweltschützer, den Umweltschutz werden wir nicht von euch lernen“, rief er im Frühjahr vorigen Jahres den Demonstranten vom Gezi-Park zu. Im selben Brudtton hat er sich schon zu allen möglichen Dingen geäußert.
Mal erklärte er sich zum größten Patrioten, ein andermal zum größten Aleviten. „Jetzt warten wir darauf, dass Erdoğan erklärt: Ich bin der größte Schwule, das Schwulsein werden wir nicht von euch lernen“, twitterte Levent Pişkin nach einer dieser Äußerungen. Erdoğan reagierte mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung. Pişkin erstattete daraufhin Anzeige gegen Erdogan – ebenfalls wegen Beleidigung. In der vergangenen Woche sollte der Prozess gegen Pişkin beginnen, aber der zuständige Staatsanwalt wurde im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal strafversetzt, die Verhandlung ist verschoben.
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