Ja zu Homosexuellen - Nein zur Homosexualität
Als Papst Franziskus über gleichgeschlechtliche Neigungen sprach, weckte er das Interesse der Medien – und falsche Hoffnungen. Denn neu ist an der Position nichts. Von Frank Ochmann
Wer bin ich, dass ich über ihn richte?" Das war jene Frage, mit der Papst Franziskus auch seinen Rückflug vom gefeierten
Weltjugendtag in Rio de Janeiro
zu einem Medienereignis erster Güte werden ließ. Und weil sich die
inzwischen so oft zitierte Frage auf Homosexuelle bezog, wurde daraus
schnell so etwas wie eine Revolution der katholischen Morallehre
gemacht. Der Papst lehne Homosexuelle nicht mehr ab, hieß es, sie
dürften jetzt auch Priester werden. Und irgendwie schien damit alles ins
Rutschen zu kommen, was noch bis Rio in Sachen Moral gegolten hatte.
Dass der Papst im selben Pressegespräch an Bord seines Fliegers die
Priesterweihe für Frauen knallhart und offenbar für alle Zeiten
ausschloss – "Diese Tür ist zu." – irritierte zwar manche, nahm seiner
vermeintlichen Toleranz den Schwulen gegenüber aber nicht den medialen
Glanz des Neuen. Doch neu ist rein gar nichts an der Position des
Papstes.
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